Gemeinderat beschließt am 13.03.2019 den Neubau.


Juni 2018 mehrheitlicher Grundsatzbeschluss zur Planung - Auftrag an die Generalübernehmer
(Rechtsanwaltskanzlei Menold Bezler, GÜ Firma Rheform, Berater Bernd Heilig, Büro Pro-Civil-Consult)
Kostenobergrenze beschlossen: 5.885.000 EUR inkl. MWSt. (aufgehoben).
Vergabeverfahren: ohne Teilnahmewettbewerb, mit Wertungsmatrix zur Angebotsabgabe.

Beim Neubau Kindergarten Schäferhof werden alle Planungs- und Bauleistungen vom Bauherren (Stadt Tettnang) an den Generalübernehmer vergeben. Dies beinhaltet auch die koordinierenden Ausschreibungsaufgaben bzw. Bauleitungstätigkeiten, die nicht im Stadtbauamt getätigt werden.
Die wesentliche Begründung von Herrn Bürgermeister Walter ist, dass zu wenig Personal im Bauamt diese klassischen Bauamtstätigkeiten übernehmen könnten.

Der Entwurf des Büros mlw setzte sich gegen andere durch. Iris Baader, Fachbereichsleiterin der Stadt erläuterte die Vorteile dieses Modells gegenüber dem anderen Vorschlag. Anschließend waren die höheren Kosten Thema in der Diskussion im Gemeinderat. Im vorgeschalteten Planungsausschuss konnte die ursprünglich beschlossene Kostenobergrenze nicht eingehalten werden.
Mitglieder des Planungsausschusses sind: K. Aicher (Grüne/SPD), G. Brugger (FDP), K. Welte (FW), B. Bentele und G. Haug (CDU).

StRat G. Brugger (FPD) verwies darauf, dass es immer schwierig sei, wenn ein Projekt über die Baukostenobergrenze gleich zu Beginn komme und der ursprüngliche Beschluss vor Baubeginn aufgehoben werden müsse.

StRätin Sylvia Zwisler (CDU) nannte den Entwurf gelungen, sagte aber, dass es sich um einen „stolzen“ Preis für einen 5-gruppigen Kindergarten handle. Sie werde mangels Alternativen zustimmen müssen. Sie kritisierte wiederholt das angewandte GÜ-Verfahren, „das nicht günstiger oder besser ist, als das konventionelle Ausschreibungs- und Bauverfahren, bei dem das Stadtbauamt intern die Bauherrenfunktion in Verbindung mit Architekten und Fachingenieuren durchführt.“

(Personal wurde auch im Bauamt die letzten Jahre zusätzlich eingestellt. Die „Eile des Neubaus“ kann schwerlich Argument sein, da die Stadt aktuelle Kindergartenbedarfsplanungen durchführt).

Als Vergleich nannte sie den Bau des Kinderhauses „Josefine Kramer Haus“ vor ein paar Jahren, welches 5 Gruppen habe (2 x GT und 3 Krippengruppen für 70 Kinder), gut funktioniere, zusätzlich im Spatzennest 5 Krippengruppen (50 Kinder) beherbergt. Ebenso unter einem Dach ein Kontaktcafe beheimate und einen Raum für den Familientreff. Das Kinderhaus habe mehrere Architektenpreise erhalten. Kosten 2013 = 5,2 Mio. EUR brutto (hochgerechnet 2019 lt. Baupreisindex heute ca. 6,0 Mio. EUR). Das Gebäude ist deutlich größer und qualitativ hochwertig, erfüllt die Energienormen mit einer Klinkerfassade etc.

Lt. Herrn Bürgermeister Walter könne die Verwaltung den Kindergarten nicht in dieser Zeit bauen und das Risiko läge beim Generalübernehmer. Dieses Verfahren sei zwar kein Allheilmittel, doch das Gebäude soll am 13. Januar 2020 schließlich fertig sein.

Kostenaufschlüsselung:
Offiziell genannte Summe (in etwa): 6.105.000,00 EUR
+ Beratungsleistungen und Honorare des Generalunternehmers
(Rechtswanwalt Menold und Bezler, Fa. Rheform, Berater Bernd Heilig, Pro-Civil-Consult
Beschluss vom Juni 2018: 100.000,00 EUR
+ Technisches Gebäudemanagement (5 Jahre) 100.000,00 EUR
+ Außenbereichserweiterung 10.000,00 EUR
+ Aufschaltung Feuerwehr 20.000,00 EUR
Summe gesamt ca. 6,3 Millionen Euro.

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