Am Donnerstag, 31.03.2022, hielt der CDU Ortsverband Tettnang seine diesjährige Jahreshauptversammlung ab. Es war wieder das erste größere lokale Parteitreffen seit Beginn der Corona-Pandemie. Die gut besuchte Veranstaltung im Bärensaal stand im Zeichen eines Generationswechsels an der Vorstandsspitze.

Die langjährige Vorsitzende Sylvia Zwisler gab ihr Amt nach über 16 erfolgreichen Jahren als Ortsvorsitzende an den 26-jährigen Daniel Funke ab. Entsprechend groß war der Dank der Mitglieder und ihres bisherigen Vorstandsteams für ihr Engangement in den vergangenen Jahren. In ihrem letzten Jahresbericht ging Zwisler dann auch mit ein bisschen Wehmut auf diese für sie spannenden Jahre, in denen sie u.a. auch zeitweise CDU-Kreisvorsitzende und zwei Mal Zweitkandidatin für die Landtagswahl war, ein.

Mit Stolz gab sie bekannt, dass sich der Mitgliederstand des Ortsverbands trotz Sterbefällen auf 110 erhöht hat. Seit der personellen Neuaufstellung der Bundes-CDU nach der letzten Bundestagswahl ist auch Interesse an der Parteiarbeit vor Ort wieder vermehrt festzustellen.

Sylvia Zwisler wird sich dennoch nicht komplett aus der Orts-CDU verabschieden. Neben ihren Ämtern als Stadträtin und stellvertretende Bürgermeisterin wird sie der künftigen Vorstandsarbeit als Beisitzerin weiter mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Auf der Tagesordnung der Versammlung stand aber nicht nur die Wahl eines neuen Vorsitzenden, auch das restliche Vorstandsteam musste neu aufgestellt werden. Die Wahlen unter der souveränen Leitung des CDU-Kreisvorsitzenden Volker Mayer-Lay, MdB ergaben folgendes Ergebnis:

Ortsvorsitzender Daniel Funke
Schatzmeister Thomas Maier
Stlv. Vorsitzender Markus Eser
Stlv. Vorsitzender Kathrin Senn
Stlv. Vorsitzender Frank Spleiß
Geschäftsführer Dr. Daniel Welker
Pressesprecher Alexander Schulz
Schriftführer Gudrun Wagner
Internetbeauftragter Wolfgang Heinrich
Beisitzer Sabine Broll
Beisitzer Susi Haller
Beisitzer Georg Haug
Beisitzer Johannes Marschall
Beisitzer Klaus Nuber
Beisitzer Katharina Ruther
Beisitzer Siegfried Weber
Beisitzer Joachim Wohnhas
Beisitzer Sylvia Zwisler

Mayer-Lay ging in seinem Grußwort an die Versammlung auf die aktuelle Bundespolitik ein. Seine Rede war geprägt vom Krieg in der Ukraine und den Kriegsflüchtlingen, die momentan bei uns in Deutschland Schutz suchen. Er bedankte sich ausdrücklich bei der Bevölkerung und der großen Hilfsbereitschaft Ehrenamtlicher, ohne die diese Aufgabe nicht zu stemmen sei. Er berichtete von persönlichen Erfahrungen, die er am Hauptbahnhof Berlin im Zusammenhang mit ankommenden Flüchtlingszügen gemacht hatte. Im Gegensatz zu staatlich organisierte Hilfe z.B. in Polen, wären die Neuankömmlinge in Berlin ohne die ehrenamtlichen Helfer zunächst komplett auf sich alleine gestellt. Der Rot-Rot-Grüne Berliner Senat versage hier laut Mayer-Lay total.

Diese Feststellung verband er mit deutlicher Kritik am Verhalten der Ampel-Koalition und vor allem an der Bundesinnenministerin Faeser: In seinen Augen ist es ein Unding, dass sich die Innenministerin weigert, alle neuankommenden Ukraine-Flüchtlinge registrieren zu lassen. Eine Registrierung sei ja keine Schikane gegenüber den Schutzsuchenden, sie diene schließlich auch dem Schutz von z.B. Frauen, die so weniger der Gefahr ausgesetzt wären, auf "falsche" Helfern mit schlechten Absichten hereinzufallen und so vor einem möglichen "Verschwinden" im Rotlichtmillieu bewahrt werden könnten.

Abgesehen davon sei es das Recht eines jeden Staates, zu wissen, wer sich in ihm aufhält. Seriösen Schätzungen nach läge der Anteil derer, die sich als ukrainische Flüchtlinge ausgeben, in Wirklichkeit aber nicht zu dieser Schutzgruppe gehören, bei ca. 5%.

Auch zeigte sich Mayer-Lay als CDU-Abgeordneter für ein Sondervermögen von 100 Mrd. Euro für die Bundeswehr, so wie von Bundeskanzler Scholz angekündigt, offen. Allerdings sei es hier die Union, die darauf peinlich genau achten werde, dass das Geld auch nur der Bundeswehr zu Gute kommen und dass es auch einen Tilgungsplan geben werde. Schließlich muss dieses Geld von späteren Generationen zurückbezahlt werden.

In seinem Grußwort ging Ehrengast Manuel Hagel, CDU-Fraktionsvorsitzender im Stuttgarter Landtag, auch auf den Ukrainekrieg ein. Er warnte, sich von bestimmten Kreisen einreden zu lassen, dass die NATO Putins Feind wäre. In Wirklichkeit würde Putin die Demokratie- und Freiheitsbewegungen der ehemaligen Ostblockstaaten als Feindbild betrachten, da diese seiner Macht wesentlich gefährlicher werden können als das westliche Verteidigungsbündnis.

Ein anderer Teil seiner Rede betraf den innere Zustand der CDU. Er sah es als wichtiges Ziel an, dass die Partei im ländlichen Raum "Volkspartei" bleibe und dort, wo sie es in den letzten Jahren nicht mehr war, wieder werden müsse. Auch das christliche Werteverständnis, das "C" im Parteinamen, hielt er für nicht disponibel und Grundlage des Politikverständnisses der Partei.

Die Versammlung endete schließlich nach Ehrungen von langjährigen Mitgliedern mit dem gemeinsamen Absingen des Deutschlandlieds. Ein besonderer Danke gilt auch Hubert Enzenmüller, der den kurzweiligen Abend musikalisch untermalte.

Bildunterschrift des 1. Bildes: der neugewählte Vorstand von links nach rechts: S. Haller, S. Broll, J. Wohnhas, G. Wagner, S. Zwisler, D. Funke, T. Maier, K. Nuber, M. Eser, W. Heinrich, K. Ruther, A. Schulz, F. Spleiß; es fehlen: K. Senn, Dr. D. Welker, G. Haug, J. Marschall, S. Weber

Bildunterschrift des 2. Bildes von links nach rechts: M. Hagel, V. Mayer-Lay, D. Funke, S. Zwisler, A. Schuler

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